Sonntag, 19. Oktober 2014

Neues von der Arbeit

Am letzten Freitag (10. Okt) ist mir ein Missgeschick passiert. Ich habe vergessen zur Arbeit zu gehen! Das war so:
Jeden Freitag muss ich von 14-17 Uhr im Sekretariat der Gemeinde arbeiten. Den Freitag vor dem letzten Freitag hat mich Laurence, sozusagen meine Vorgesetzte, dazu gebeten am nächsten Freitag auch am Morgen zu arbeiten. Warum auch immer, ich habe es mir nicht aufgeschrieben. Und so lag ich letzten Freitagmorgen im Bett rum. Das war sehr gemütlich und warm. Um 14 Uhr komme ich also ins Sekretariat, wie gewohnt. Und dann habe ich erstmal einen schönen Anschiss kassiert. "Anna, wo warst du heute morgen? Das ist ja nicht sehr seriös!" Ich sage euch, ich war so klein mit Hut...Nachdem sie mich angeschissen hat war sie auch wieder lieb. Ich hatte trotzdem ein richtig schlechtes Gewissen. Das wird mir sicherlich nicht noch einmal passieren! Jetzt kann ich darüber lachen, aber in der Situation selber habe ich mich sehr unbehaglich gefühlt!


Weekend KT
Am letzten Wochenende (11. - 12. Okt) gab es sowas wie eine kurze Jugendfreizeit für die Kinder des KT (catéchèse, dt.: Katechese = Religionsunterricht). Dafür sind wir ins Trièves gefahren, eine Region im Süden des département de l'Isère. Genauer gesagt waren wir in einer Art Jugendherberge im kleinen Dorf St Sébastien.

Unsere Herberge
Das Thema der dortigen Freizeit war esclavage (dt.: Sklaverei). Dazu gab es Spiele, einen kurzen Film, Gruppenarbeiten (Liedtexte auf bereits existierende Lieder texten, Plakate erstellen, einen Sketch aufführen), Gespräche, Gebete...
Mir hat dieses Wochenende richtig gut gefallen! Ich mag die Arbeit mit den Kindern. Für mich ist es aber noch schwer als "Leitung" zu fungieren, da ich noch nicht so genau weiß wie ich es anstelle, dass die Kinder mir auch zuhören wenn ich ihnen etwas erklären will. Zum Einen ist diese Situation total neu für mich. Ich habe noch nie mit so vielen Kindern auf einmal gearbeitet. Zum Anderen erschwert es mir noch die Sprache erheblich mich auszudrücken. Ich denke aber, dass ich demnächst immer besser damit umgehen kann. Man muss sich schließlich auch erstmal daran gewöhnen.


Aussicht aus Sicht der Herberge

Ich mache Fortschritte im l'Echoppe...
..., denn endlich habe ich wieder etwas Neues gezeigt bekommen. Bis jetzt habe ich am Dienstag die Leute in Listen markiert, die zu ihrem rendez-vous erschienen sind. Wenn aber jemand kam, der noch kein rendez-vous hat, aber gerne eins haben möchte, dann habe ich diese Personen immer an die anderen Mitarbeiter weitergeleitet. Am letzten Dienstag wurden mir die dossiers (dt.: Akten) gezeigt, in denen alle Personen, die schon einmal im l'Echoppe waren, gelistet sind. Mithilfe dieser dossiers kann man rendez-vous verteilen. Das ist wirklich gar nicht so einfach. Es gibt so viele Blätter, die man beachten muss. Ich denke, das ein oder andere Mal werde ich noch nachfragen müssen, aber ich bin einfach froh, dass mir wieder ein Stück mehr zugetraut wird!
Das hat sich auch am Donnerstag gezeigt. Da habe ich zum ersten Mal mittags Sandwiches für die Studenten geschmiert, die sie für nur 20 Cent kaufen können. Ich finde es super, dass es so was gibt! Demnächst werde ich euch mal genau erzählen wie die Lebensmittelausgabe so funktioniert.

Bis dahin,

Anna

Montag, 6. Oktober 2014

Meine erste Reise

Eine Freundin von mir, Sarah, die ich hier im Foyer kennengelernt habe, hat mich am letzten Wochenende zu sich nach Hause eingeladen, nach Chambery. Jedes Wochenende fährt sie nach Hause und hat mich diesmal mitgenommen. Ich habe mich total gefreut! Am Samstag hat sie mir die Stadt gezeigt. Die Innenstadt hat mir wirklich sehr gut gefallen:


 


 


Es gibt aber auch wirklich viele hässliche Ecken in Chambery! Dort gibt es nämlich richtig viele Hochhäuser, die ziemlich heruntergekommen aussahen.

Am Sonntag war eine Freundin von Sarah zu Besuch. Mit ihr waren wir wieder in der Stadt unterwegs. Es gab dort eine Comic-Messe. Okay, das hat mich jetzt nicht so wirklich angesprochen. Aber anscheinend mögen hier viele Comics!?

Mir hat das Wochenende insgesamt sehr gut gefallen! Es war cool mal wieder etwas Neues zu sehen. Aber es war auch anstrengend die ganze Zeit französisch sprechen zu müssen. Denn Sarah's Familie kommt aus dem Süden Frankreichs, wo man anscheinend sehr schnell spricht. Das hat sie mir erzählt und ich kann das auch nur bestätigen! Denn ihre Mutter hat so schnell geredet, dass ich erstmal gar nichts verstanden habe :D. Nach einer Weile hab ich mich aber daran "gewöhnt" und konnte sie dann auch besser verstehen. Das war schon eine Herausforderung. Aber vielleicht hat mir das ja ganz gut getan und ich verstehe die anderen Franzosen jetzt auch besser!?



So, und hier noch ein paar Bilder:

L'Echoppe (Lebensmittelausgabe)

Mein Fahrrad! <3
Ich liebe mein Fahrrad! Damit komme ich viel schneller zur Arbeit als mit Bus und Tram. Der einzige Nachteil ist, dass der Sattel echt richtig unbequem ist! :D


Eure Anna