Montag, 29. September 2014

Ein Monat!

Ja, so sieht's aus! Heute bin ich genau einen ganzen Monat in Frankreich. Wie die Zeit vergeht. Das hört sich schon lange an, kommt mir aber gar nicht so vor. Das liegt denke ich mal daran, dass es mir hier einfach gut geht. Immer noch! Ich entschuldige mich dafür, dass ich so lange Nichts von mir habe hören lassen. Aber irgendwie hatte ich so viel Anderes zutun, dass ich ehrlich gesagt vergessen habe meinen Blog weiter zu schreiben. Aber jetzt gibt es endlich wieder Neuigkeiten:

1.
Ich habe ein Fahrrad!!! Das ist richtig cool! Es sieht sogar richtig schön aus. Nur der Sattel ist richtig unbequem. Aber das ist nicht so schlimm. Mit meinem Fahrrad fahre ich jetzt immer zur Arbeit nach Teisseire (zum L'Echoppe). Das dauert im Gegensatz zu Tram und Bus nur 15 bis 20 Minuten. Außerdem habe ich letztes Wochenende mit mit einer meiner Gastfamilien eine Fahrradtour gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass es hier echt platt ist. Ironischerweise, denn Grenoble ist von den Bergketten Vercors, Chamrousse, Belledonne und Chatreuse umgeben. In der Stadt selbst ist wirklich alles komplett flach. Uuuund, ich hab jetzt endlich Internet auf meinem Zimmer. Das ist echt richtig cool! Und, dass ich jetzt meine Bankkarte habe. Ich habe jetzt Geld!!!

2.
 Hier im Foyer habe ich jetzt Freunde gefunden. Wenn man das nach so kurzer Zeit schon sagen kann. Auf jeden Fall gibt es Leute, mit denen ich schon etwas unternommen habe und mit denen ich mich regelmäßig unterhalte.

3.
Ich werde hier wahrscheinlich demnächst mit Basketball anfangen. Zum Probetraining konnte ich leider noch nicht gehen, weil ich da gerade arbeiten musste. Aber ich werde dann wahrscheinlich nächste Woche mal hingehen. Ansonsten werde ich jetzt jeden Samstag schwimmen gehen und sonst halt auch noch Joggen, an der Isère ;)

4.
Und jetzt was zu meiner Arbeit. Die gefällt mir übrigens richtig gut. Im l'Echoppe darf ich jetzt schon selbstständig arbeiten. Dienstags sitze ich am Empfang und gebe den Leuten ein "rendez-vous" (Termin). Mittwochs räume ich die gelieferten Lebensmittel in Regale, zähle sie und packe die Lebensmittel für die Familien in Kartons. Denn je nachdem wie viele Personen in einer Familie sind bekommen die unterschiedliche Mengen. Donnerstags teile ich die Lebensmittel dann aus. Mir gefällt es hier mit den unterschiedlichsten Leuten in Kontakt zu treten und mich mit ihnen zu unterhalten! Freitags arbeite ich im Sekretariat, was mir bis jetzt ehrlich gesagt nicht so gut gefällt. Die meiste Zeit sitze ich nur herum und habe nichts zutun. Letzten Freitag war meine einzige Aufgabe den Müll auszuleeren und Papier auf den Toiletten aufzufüllen. Und das in drei Stunden...



 
Die protestantische Kirche


Sekretariat und weitere wichtige Räume der Gemeinde

Diese Woche ist noch etwas Neues zu meiner Arbeit hinzugekommen und zwar Groupe de Jeunes (15-18jährige), KT (11-14jährige) und école biblique (6-10jährige). Das sind die Jugendgruppen, in denen ich als animatrice (Betreuer, Leiter) arbeite. Mir hat die Arbeit mit jeder Gruppe sehr gut gefallen. Wir haben zusammen gegessen, gespielt, gesungen und gebetet. Ich habe zwar von den Diskussionen nicht allzuviel verstanden, weil die Kinder und Jugendlichen sehr schnell miteinander reden. Alle sind aber darauf bedacht, dass ich alles gut verstehe. Das ist super lieb!!! Für die Vorbereitungen der Gruppen gibt es sogenannte réunions. Die finden jeweils abends ein paar Tage vor den Treffen statt. Viel habe ich dort bis jetzt auch noch nicht verstanden, aber das kommt sicherlich noch mit der Zeit! Denn hier merke ich, dass es mit der Sprache Tag für Tag besser wird und ich mehr verstehe und selber besser sprechen kann. Das ist echt ein cooles Gefühl! Bis jetzt habe ich sogar schon Einmal auf französisch geträumt. Naja es war ein gemischter Traum. Deutsch-französisch...

Bis dann. Ich hoffe ihr müsst nicht schon wieder so lange warten ;)

Anna

Sonntag, 14. September 2014

Ein guter Start

Salut!
Heute bin ich exakt zwei Wochen in Grenoble. Mittlerweile kann man sagen, ich habe mich hier so langsam eingelebt. Allerdings kann man nicht sagen, dass meine Arbeit hier schon Alltag geworden ist.
Am letzten Montag bin ich endlich ins Foyer (das Stundentenwohnheim) umgezogen. Ich habe ein wirklich schönes Zimmer im dritten Stock des Hauses. Das heißt, ich mache immer Sport wenn ich in mein Zimmer gehe und überlege mir lieber dreimal, ob ich nicht noch etwas vergessen habe, bevor ich nach unten gehe :D Mein Zimmer ist größer als das in Deutschland, was ich ziemlich cool finde, obwohl ich mein Zimmer zuhause liebe! Klein, aber fein! Hier habe ich einen großen Kleiderschrank, einen Schreibtisch, ein Waschbecken mit Spiegel, ein Bett, ein Fenster und drei Regale. Ein Regal davon ist nur mit Küchensachen und Lebensmitteln gefüllt, weil ich unten in der Küche nur ein kleines Fach für meine Sachen habe und ein wirklich kleines Fach im Kühlschrank. Muss ich halt immer ein bisschen quetschen. In meinem Zimmer habe ich direkt am zweiten Tag hier ein Mückengitter angebracht, weil ich die Gesellschaft von diesen Viechern in der ersten Nacht ganz und gar nicht toll fand! Jetzt kann ich mein Fenster sorgenfrei offen lassen. Das Problem ist nur, ich kann es nicht mehr zumachen :D Denn an dem Fenster steht auf der Seite nach außen hin was ab und mein Mückengitter verhindert jetzt, dass ich mein Fenster schließen kann. So habe ich dieses also Tag und Nacht geöffnet. Im Moment ist das kein Problem, denn es ist warm genug hier, aber mal sehen wie ich das mache wenn es langsam kalt wird...Ansonsten ist das Zimmer aber ziemlich cool, bis auf die Tatsache, dass sich draußen vor meinem Zimmer ein Kindergarten oder ein Spielplatz befindet, sodass ich jeden Tag, wirklich jeden Tag lautes Kindergeschreie und -gehäule ertragen muss. Bis ca. 18.00 Uhr. Dann wird es ruhig. So ruhig wie es eben mitten in der Innenstadt werden kann.

Direkt neben der Innenstadt

Ihr habt euch vielleicht gefragt wo ich mich wasche oder koche!? Duschen und Toiletten sind auf dem Flur und Kochen tue ich unten in der Gemeinschaftsküche. Das ist auch der Ort, an dem ich mit den Leuten hier in Kontakt komme. Mit vielen habe ich schon geredet und die meisten sind auch wirklich nett!
Nachdem ich also Montag hier eingezogen bin, wofür ich den ganzen Tag gebraucht habe, habe ich Dienstag angefangen zu arbeiten und zwar im l'Echoppe in Teisseire. Das ist sowas wie die Tafel. Um dort hinzukommen brauche ich ca. eine halbe Stunde mit Tram und Bus. Dort arbeite ich dienstags, mittwochs und donnerstags. In dieser Woche habe ich die meiste Zeit nur zugehört und zugeguckt was auf die Dauer ein wenig langweilig war, weil ich nichts zutun hatte. Ich hoffe, dass wird in den nächsten Wochen nicht mehr so sein! Am Freitag war ich das erste mal im Sekretariat. Auch hier habe ich mich eher gelangweilt. Ich durfte aber Blätter falten und den Müll ausleeren. Laurence, die Frau, die dort mit mir arbeitet, hat mir aber gesagt, dass es nicht jeden Freitag so sein wird. Das lag nur daran, dass an diesem Sonntag das große Gemeindefest war, mit dem alles wieder beginnt und sie deshalb sehr viel zutun hatte und sich daher nicht viel um mich kümmern konnte. Also bin ich jetzt schon gespannt wie es demnächst wird :)
Im Moment bin ich auf der Suche nach einem Sport, den ich hier machen kann. Bis dahin werde ich hier einfach ein bisschen joggen gehen. Ich habe eine schöne Laufstrecke an der Isère entlang gefunden.
Also ihr seht, mir geht es hier wirklich gut. Noch keine Spur von Heimweh :D Aber ich fühle mich hier im Foyer mittlerweile echt wohl und meine beiden Gastfamilien sind mir schon jetzt ans Herz gewachsen. Mit ihnen war ich auch am letzten Sonntag wandern:

Chamrousse

Lac Achard, Chamrousse

Chamrousse

Chamrousse



Also dann nochmal salut,
Anna


Donnerstag, 4. September 2014

Ankunft...

Hallöchen,
heute ist mein fünfter Tag hier in Grenoble. Langsam fange ich an mich hier zu orientieren. Es gefällt mir hier bis jetzt richtig gut! Aber ich fange mal vorne an:
Am Samstagabend bin ich in Düsseldorf gestartet. Mit dem Bus ging es für mich dann bis nach Lyon, wo ich in einen anderen Bus umsteigen musste, der mich nach Grenoble gebracht hat. Eigentlich verlief die Fahrt ganz gut, ich habe nur mal wieder festgestellt, dass Busfahren über Nacht echt unbequem ist! Am Sonntagmorgen bin ich dann so gegen neun in Grenoble angekommen und wurde hier sehr lieb von meiner einen "Gastfamilie" empfangen. (Ich setzte das mal in Anführungszeichen, weil sie ja gar nicht wie eine richtige Gastfamilie sind, denn ich wohne bzw. werde ja alleine im Foyer wohnen. Ich kann mich aber an diese Familie wenden, wenn ich Probleme habe oder mal etwas zusammen mit einer Familie unternehmen möchte.) Bei ihnen habe ich auch meinen ersten Tag verbracht. Die sind alle echt super super nett! Sie haben drei Kinder im Alter von 14, 12 und 8 Jahren. Super süß! Wir sind also nach meiner Ankunft zusammen mit der Seilbahn hoch zur Bastille gefahren. Das ist eine Festunganlage aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (danke Wikipedia :D). Von dort oben hat man einen tollen Ausblick über ganz Grenoble und die danebenliegenden Städte. Das war echt schön! Danach sind wir den Berg heruntergewandert. Dabei ist mir aufgefallen, dass es extrem viele Leute gibt, die die Bastille rauf und runter joggen. Sehr sportlich!!! Wieder zuhause habe ich mich nach dem Essen ein wenig hingelegt, weil ich super müde war von der Anreise. Den restlichen Tag haben wir zusammen französische Spiele gespielt. Das war echt super lustig! Kennt ihr DOUBLE? Das ist ein Kartenspiel. Ich liebe es! :D
Abends bin ich dann zu meiner anderen "Gastfamilie" gebracht worden. Sie haben fünf Kinder, wovon aber nur noch zwei zuhause wohnen. Hier wohne ich im Moment bis zum Ende dieser Woche. Dann werde ich ins Foyer (Studentenwohnheim) ziehen.
In den letzten Tagen habe ich mein Bankkonto errichtet, meine Bus-und Tramkarte gekauft, war mit meinem "Gastpapa" joggen, bin schon alleine Tram gefahren und habe schon ein paar Leute, mit denen ich zusammenarbeiten werde kennengelernt.
Heute werde ich dann mal ein bisschen die Stadt erkunden, also einfach ein bisschen rumlaufen, damit ich mich hier besser orientieren kann!

Grenoble von oben (Aussicht vom Wanderweg "J.J. Rousseaux") 


Aussicht aus dem Garten

Also bis bald,
eure Anna