Dienstag, 25. November 2014

Von Besuch über Weihnachtsstimmung bis zu Schokolade

Ach du meine Güte ist mein letzter Eintrag schon wieder lange her! Tut mir wirklich Leid, aber irgendwie habe ich nicht mehr die Zeit gefunden mich in Ruhe hinzusetzten und zu berichten. Also werde ich das jetzt mal ändern.

Also was gibt es zu berichten? Ziemlich viel! Seit meinem letzten Eintrag sind ja auch schon ca. 2 Wochen vergangen. Dann fange ich also mal von vorne an:

Besuch einer Mitfreiwilligen
Vom 28. Oktober bis zum 2. November hatte ich Besuch von Susanna, einer Mitfreiwilligen von mir, die in einer evangelischen Kirche in Paris arbeitet. Dass sie da war war richtig schön! Ich habe ihr ein Bisschen die Stadt gezeigt, habe sie mit zur Arbeit genommen und wir sind zusammen wandern gegangen. Denn in der Woche als sie da war hatten wir traumhaftes Wetter!

Vercors

Susanna - Anna


Endlich ist es kalt genug...
...und es hat geschneit! Wuhuu, der erste Schnee!!! Nicht in der Stadt, aber oben auf den hohen Bergen! Wunderschön!

Schnappschuss beim Joggen

Blick auf Champrousse - Pause bei der Arbeit

Blick auf Belledonne auf dem Weg zur Arbeit


Und es geht auch gleich weihnachtlich weiter! Denn der Weihnachtsmarkt hat eröffnet. Direkt am ersten Tag war ich dort. Natürlich abends, weil die Lichter dann viel schöner aussehen! Die ganze Innenstadt ist schon geschmückt! Ich bin bereits in Stimmung!!!





...ich war bei IKEA Weihnachtsdeko für mein Zimmer kaufen...








...und ich war hier zusammen mit ein paar meiner Freunde auf einer Schokoladenmesse...
Ich habe wirklich nicht gewusst, dass es so viele verschiedene Sorten gibt! Wir konnten auch probieren, aber ich muss sagen, ich bevorzuge ja lieber die gewöhnlichen Sorten als all diese besonderen Kreationen wie Chilischokolade, oder Schokolade mit Ingwer und Früchten...




So, das war's jetzt erstmal wieder von meiner Seite :)

Samstag, 8. November 2014

Car aimant Kiff - Ein Wochenende mit meiner Groupe de Jeunes

Car aimant Kiff, was ist das überhaupt? Ein Veranstaltung, die die ejr (équipe jeunesse régional) jedes Jahr für die Jugendlichen der Rhône-Alpes anbietet. Dieses Jahr fand diese Veranstaltung bei der Notre-Dame de La Salette statt, einem Kloster im département Isère. Dort oben auf dem Berg gibt es nichts Anderes als dieses Kloster. Es ist also wirklich sehr, sehr ruhig!
Die Veranstaltung dauerte von Samstagnachmittag, dem 25. Oktober bis Montagmittag, dem 27. Oktober an. Ich habe vier Jugendliche meiner GdJ (Groupe de Jeunes) "begleitet". Im Grunde genommen war ich selber Teilnehmer.
Die drei Tage haben mir sehr gut gefallen. Es gab am Sonntag und am Montag jeweils einen gemeinsamen Gottesdienst, den ihr euch jetzt aber nicht so wie den in einer Kirche vorstellen dürft. Es war viel mehr ein Zusammensein und ein Nachdenken über seinen Glauben und seine Beziehung zu Gott. Es wurde gemeinsam gebetet und gesungen und in Gruppen über das Thema dieses Car aimant Kiff, nämlich "Ma fois...Qui suis je?" (dt.: Mein Glaube...Wer bin ich?), disskutiert. Außerdem gab es Spiele und einen Abschiedsabend mit anschießender Party.
Erst hatte ich ein Bisschen Schiss alleine dorthin zu fahren, weil ich ja Niemanden wirklich kannte. Auch die Jugendlichen meiner GdJ habe ich bis jetzt noch nicht so gut kennengelernt, da wir erst wenge séances (dt.: Sitzungen) hatten. Aber dieses Gefühl ist schon während der Busfahrt verflogen. Ich saß neben einem Mädchen aus der GdJ. Wir haben uns super verstanden. Sie hat mir vor Ort auch noch weitere Jugendliche vorgestellt, die sie noch aus dem letzten Jahr kannte. Es war also richtg cool! Und was richtig witzig war: Ich kannte die Notre-Dame de La Salette schon :D. Woher? Aus einigen meiner Frankreichurlaube mit meiner Familie. Wir waren dort zwar nicht wegen des Klosters, aber zum Wandern.

Das Kloster (Ich weiß, das ist nicht das beste Bild :D)

Aussicht beim morgendlichen Gottesdienst (Dafür bin ich auf einen Berg gekraxselt) Das Weiße sind übrigens Wolken

Alle Teilnehmer beim Car aimant Kiff


P.S.: Tut mir Leid, dass ich mit dem Schreiben so hinterherhänge. Ich versuche mich zu bessern ;)

Montag, 3. November 2014

Besuch!!!

Oh man, ich hänge total hinterher mit dem erzählen. Seit meinem letzten Eintrag ist richtig viel passiert. Ich fange mal mit dem Besuch meiner Familie an. Vor zwei Wochen waren nämlich mein Vater und meine zwei kleinen Brüder bei mir zu Besuch! Leider nur 3 Tage, weil dann die Schule für die Jungs nach den Herbstferien wieder angefangen hat.
Am Donnerstagabend sind sie hier angekommen. Den ganzen Tag war ich ganz schön wibbelig, weil ich deren Ankommen kaum abwarten konnte! Ich war super glücklich als ich die Drei dann nach für mich langer Zeit endlich mal wieder in die Arme schließen konnte. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass ich sie schon echt vermisst habe! Alle Drei sind bei mir in meinem Zimmer untergekommen. Zum Glück habe ich so ein großes Zimmer, dass wirklich noch drei Matratzen zusätzlich hineingepasst haben. Zwar konnte man kaum noch über den Boden laufen, aber es war echt witzig so.
Am Freitagmorgen habe ich ihnen die Bastille gezeigt. Ein Muss wenn man hierhin kommt. Das Wetter war an diesem Morgen leider nicht ganz so gut, trotzdem konnten wir relativ weit blicken.              

Téléphérique de Grenoble Bastille (Seilbahn)

 
Am Nachmittag musste ich arbeiten. Dazu habe ich die Drei mitgenommen, um sie vorzustellen und ihnen zu zeigen, wo ich arbeite. Während ich gearbeitet habe waren sie in der Stadt. An diesem Nachmittag habe ich netterweise früher Schluss bekommen, sodass wir Vier mehr Zeit miteinander verbringen konnten. Viel haben wir jedoch nicht mehr gemacht: Ein Spaziergang am Abend durch einige Parks und Teile der Stadt, Kochen, Essen und natürlich ganz viel Quatschen.

Am Samstag sind wir relativ früh aufgestanden. Wir hatten große Pläne: Morgens auf den Markt in Mens, am Nachmittag Wandern. Das Wetter war Traumhaft! Auf dem Markt haben wir uns für ein Picknick Obst und Gemüse gekauft und natürlich die legendären Tourtons. Das ist eine kulinarische Spezialität des Departements Hautes-Alpes. Es sind kleine Teigtaschen mit einer pürierten Füllung, die entweder süß oder herzhaft sein kann. Sie sind köstlich!

Tourtons

Mit dem Auto haben wir dann mitten in der Pampa an einem super schönen Fleckchen gepicknickt bis wir schließlich zum Col de Menée gefahren sind. Dort haben wir das Auto stehen lassen und sind bis auf 1903 Meter zum Mont Barral (im Vercors) gewandert. Der Weg dorthin war ziemlich schweißtreibend, da wir an diesem Tag ca. 25°C hatten. Wir waren also in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs, und das Ende Oktober! Oben auf dem Berg war es hingegen arschkalt. Gott sei Dank hatten wir Jacken dabei!

Picknick





Am Fuße des Mont Barral

Aussicht vom Mont Barral

Aussicht vom Mont Barral

Wir waren den ganzen Tag unterwegs, sodass wir abends erst im Dunklen wieder nach Hause gekommen sind.
Am Sonntag war leider schon wieder Tag der Abreise. Trotzdem sind wir alle zusammen morgens hier in den Gottesdienst gegangen. So konnten die Drei mal sehen wie das so in Frankreich abläuft. Im Grunde ist es aber ziemlich ähnlich wie in Deutschland. Lediglich die Reihenfolge der Abläufe variiert, der Pfarrer trägt nur einen Anzug und kein Gewand und als Deutscher versteht man nicht sehr viel :D. Während dieses Gottesdienstes gab es eine Taufe. Das war auch für mich eine Premiere. Im Gegensatz zu Deutschland darf während einer französischen Taufe gefilmt und fotografiert werden. Außerdem wird das Taufwasser nicht vorsichtig über die zu taufende Person gegeben, sondern regelrecht in einem Schwung über diese geschüttet. Das sah sehr lustig aus! Der weitere Ablauf verläuft ziemlich so wie während einer deutschen Taufe auch. Allerdings müssen die Täuflinge nach dem Taufen einmal durch die komplette Kirche laufen. Das nennt man présentation (dt.: Vorführung). Die armen Kinder! :D
Nach dem Gottesdienst sind meine Jungs wieder nach Hause gefahren. Ich war ja schon ein bisschen traurig. Auf einmal ist man wieder alleine...aber schon nach ein paar Stunden ging es mir wieder gut :)! Und ganz alleine bin ich hier ja auch gar nicht. In meinem Wohnheim trifft man ja schon allein beim Kochen immer auf andere Studenten.