Dienstag, 25. November 2014

Von Besuch über Weihnachtsstimmung bis zu Schokolade

Ach du meine Güte ist mein letzter Eintrag schon wieder lange her! Tut mir wirklich Leid, aber irgendwie habe ich nicht mehr die Zeit gefunden mich in Ruhe hinzusetzten und zu berichten. Also werde ich das jetzt mal ändern.

Also was gibt es zu berichten? Ziemlich viel! Seit meinem letzten Eintrag sind ja auch schon ca. 2 Wochen vergangen. Dann fange ich also mal von vorne an:

Besuch einer Mitfreiwilligen
Vom 28. Oktober bis zum 2. November hatte ich Besuch von Susanna, einer Mitfreiwilligen von mir, die in einer evangelischen Kirche in Paris arbeitet. Dass sie da war war richtig schön! Ich habe ihr ein Bisschen die Stadt gezeigt, habe sie mit zur Arbeit genommen und wir sind zusammen wandern gegangen. Denn in der Woche als sie da war hatten wir traumhaftes Wetter!

Vercors

Susanna - Anna


Endlich ist es kalt genug...
...und es hat geschneit! Wuhuu, der erste Schnee!!! Nicht in der Stadt, aber oben auf den hohen Bergen! Wunderschön!

Schnappschuss beim Joggen

Blick auf Champrousse - Pause bei der Arbeit

Blick auf Belledonne auf dem Weg zur Arbeit


Und es geht auch gleich weihnachtlich weiter! Denn der Weihnachtsmarkt hat eröffnet. Direkt am ersten Tag war ich dort. Natürlich abends, weil die Lichter dann viel schöner aussehen! Die ganze Innenstadt ist schon geschmückt! Ich bin bereits in Stimmung!!!





...ich war bei IKEA Weihnachtsdeko für mein Zimmer kaufen...








...und ich war hier zusammen mit ein paar meiner Freunde auf einer Schokoladenmesse...
Ich habe wirklich nicht gewusst, dass es so viele verschiedene Sorten gibt! Wir konnten auch probieren, aber ich muss sagen, ich bevorzuge ja lieber die gewöhnlichen Sorten als all diese besonderen Kreationen wie Chilischokolade, oder Schokolade mit Ingwer und Früchten...




So, das war's jetzt erstmal wieder von meiner Seite :)

Samstag, 8. November 2014

Car aimant Kiff - Ein Wochenende mit meiner Groupe de Jeunes

Car aimant Kiff, was ist das überhaupt? Ein Veranstaltung, die die ejr (équipe jeunesse régional) jedes Jahr für die Jugendlichen der Rhône-Alpes anbietet. Dieses Jahr fand diese Veranstaltung bei der Notre-Dame de La Salette statt, einem Kloster im département Isère. Dort oben auf dem Berg gibt es nichts Anderes als dieses Kloster. Es ist also wirklich sehr, sehr ruhig!
Die Veranstaltung dauerte von Samstagnachmittag, dem 25. Oktober bis Montagmittag, dem 27. Oktober an. Ich habe vier Jugendliche meiner GdJ (Groupe de Jeunes) "begleitet". Im Grunde genommen war ich selber Teilnehmer.
Die drei Tage haben mir sehr gut gefallen. Es gab am Sonntag und am Montag jeweils einen gemeinsamen Gottesdienst, den ihr euch jetzt aber nicht so wie den in einer Kirche vorstellen dürft. Es war viel mehr ein Zusammensein und ein Nachdenken über seinen Glauben und seine Beziehung zu Gott. Es wurde gemeinsam gebetet und gesungen und in Gruppen über das Thema dieses Car aimant Kiff, nämlich "Ma fois...Qui suis je?" (dt.: Mein Glaube...Wer bin ich?), disskutiert. Außerdem gab es Spiele und einen Abschiedsabend mit anschießender Party.
Erst hatte ich ein Bisschen Schiss alleine dorthin zu fahren, weil ich ja Niemanden wirklich kannte. Auch die Jugendlichen meiner GdJ habe ich bis jetzt noch nicht so gut kennengelernt, da wir erst wenge séances (dt.: Sitzungen) hatten. Aber dieses Gefühl ist schon während der Busfahrt verflogen. Ich saß neben einem Mädchen aus der GdJ. Wir haben uns super verstanden. Sie hat mir vor Ort auch noch weitere Jugendliche vorgestellt, die sie noch aus dem letzten Jahr kannte. Es war also richtg cool! Und was richtig witzig war: Ich kannte die Notre-Dame de La Salette schon :D. Woher? Aus einigen meiner Frankreichurlaube mit meiner Familie. Wir waren dort zwar nicht wegen des Klosters, aber zum Wandern.

Das Kloster (Ich weiß, das ist nicht das beste Bild :D)

Aussicht beim morgendlichen Gottesdienst (Dafür bin ich auf einen Berg gekraxselt) Das Weiße sind übrigens Wolken

Alle Teilnehmer beim Car aimant Kiff


P.S.: Tut mir Leid, dass ich mit dem Schreiben so hinterherhänge. Ich versuche mich zu bessern ;)

Montag, 3. November 2014

Besuch!!!

Oh man, ich hänge total hinterher mit dem erzählen. Seit meinem letzten Eintrag ist richtig viel passiert. Ich fange mal mit dem Besuch meiner Familie an. Vor zwei Wochen waren nämlich mein Vater und meine zwei kleinen Brüder bei mir zu Besuch! Leider nur 3 Tage, weil dann die Schule für die Jungs nach den Herbstferien wieder angefangen hat.
Am Donnerstagabend sind sie hier angekommen. Den ganzen Tag war ich ganz schön wibbelig, weil ich deren Ankommen kaum abwarten konnte! Ich war super glücklich als ich die Drei dann nach für mich langer Zeit endlich mal wieder in die Arme schließen konnte. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass ich sie schon echt vermisst habe! Alle Drei sind bei mir in meinem Zimmer untergekommen. Zum Glück habe ich so ein großes Zimmer, dass wirklich noch drei Matratzen zusätzlich hineingepasst haben. Zwar konnte man kaum noch über den Boden laufen, aber es war echt witzig so.
Am Freitagmorgen habe ich ihnen die Bastille gezeigt. Ein Muss wenn man hierhin kommt. Das Wetter war an diesem Morgen leider nicht ganz so gut, trotzdem konnten wir relativ weit blicken.              

Téléphérique de Grenoble Bastille (Seilbahn)

 
Am Nachmittag musste ich arbeiten. Dazu habe ich die Drei mitgenommen, um sie vorzustellen und ihnen zu zeigen, wo ich arbeite. Während ich gearbeitet habe waren sie in der Stadt. An diesem Nachmittag habe ich netterweise früher Schluss bekommen, sodass wir Vier mehr Zeit miteinander verbringen konnten. Viel haben wir jedoch nicht mehr gemacht: Ein Spaziergang am Abend durch einige Parks und Teile der Stadt, Kochen, Essen und natürlich ganz viel Quatschen.

Am Samstag sind wir relativ früh aufgestanden. Wir hatten große Pläne: Morgens auf den Markt in Mens, am Nachmittag Wandern. Das Wetter war Traumhaft! Auf dem Markt haben wir uns für ein Picknick Obst und Gemüse gekauft und natürlich die legendären Tourtons. Das ist eine kulinarische Spezialität des Departements Hautes-Alpes. Es sind kleine Teigtaschen mit einer pürierten Füllung, die entweder süß oder herzhaft sein kann. Sie sind köstlich!

Tourtons

Mit dem Auto haben wir dann mitten in der Pampa an einem super schönen Fleckchen gepicknickt bis wir schließlich zum Col de Menée gefahren sind. Dort haben wir das Auto stehen lassen und sind bis auf 1903 Meter zum Mont Barral (im Vercors) gewandert. Der Weg dorthin war ziemlich schweißtreibend, da wir an diesem Tag ca. 25°C hatten. Wir waren also in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs, und das Ende Oktober! Oben auf dem Berg war es hingegen arschkalt. Gott sei Dank hatten wir Jacken dabei!

Picknick





Am Fuße des Mont Barral

Aussicht vom Mont Barral

Aussicht vom Mont Barral

Wir waren den ganzen Tag unterwegs, sodass wir abends erst im Dunklen wieder nach Hause gekommen sind.
Am Sonntag war leider schon wieder Tag der Abreise. Trotzdem sind wir alle zusammen morgens hier in den Gottesdienst gegangen. So konnten die Drei mal sehen wie das so in Frankreich abläuft. Im Grunde ist es aber ziemlich ähnlich wie in Deutschland. Lediglich die Reihenfolge der Abläufe variiert, der Pfarrer trägt nur einen Anzug und kein Gewand und als Deutscher versteht man nicht sehr viel :D. Während dieses Gottesdienstes gab es eine Taufe. Das war auch für mich eine Premiere. Im Gegensatz zu Deutschland darf während einer französischen Taufe gefilmt und fotografiert werden. Außerdem wird das Taufwasser nicht vorsichtig über die zu taufende Person gegeben, sondern regelrecht in einem Schwung über diese geschüttet. Das sah sehr lustig aus! Der weitere Ablauf verläuft ziemlich so wie während einer deutschen Taufe auch. Allerdings müssen die Täuflinge nach dem Taufen einmal durch die komplette Kirche laufen. Das nennt man présentation (dt.: Vorführung). Die armen Kinder! :D
Nach dem Gottesdienst sind meine Jungs wieder nach Hause gefahren. Ich war ja schon ein bisschen traurig. Auf einmal ist man wieder alleine...aber schon nach ein paar Stunden ging es mir wieder gut :)! Und ganz alleine bin ich hier ja auch gar nicht. In meinem Wohnheim trifft man ja schon allein beim Kochen immer auf andere Studenten.


Sonntag, 19. Oktober 2014

Neues von der Arbeit

Am letzten Freitag (10. Okt) ist mir ein Missgeschick passiert. Ich habe vergessen zur Arbeit zu gehen! Das war so:
Jeden Freitag muss ich von 14-17 Uhr im Sekretariat der Gemeinde arbeiten. Den Freitag vor dem letzten Freitag hat mich Laurence, sozusagen meine Vorgesetzte, dazu gebeten am nächsten Freitag auch am Morgen zu arbeiten. Warum auch immer, ich habe es mir nicht aufgeschrieben. Und so lag ich letzten Freitagmorgen im Bett rum. Das war sehr gemütlich und warm. Um 14 Uhr komme ich also ins Sekretariat, wie gewohnt. Und dann habe ich erstmal einen schönen Anschiss kassiert. "Anna, wo warst du heute morgen? Das ist ja nicht sehr seriös!" Ich sage euch, ich war so klein mit Hut...Nachdem sie mich angeschissen hat war sie auch wieder lieb. Ich hatte trotzdem ein richtig schlechtes Gewissen. Das wird mir sicherlich nicht noch einmal passieren! Jetzt kann ich darüber lachen, aber in der Situation selber habe ich mich sehr unbehaglich gefühlt!


Weekend KT
Am letzten Wochenende (11. - 12. Okt) gab es sowas wie eine kurze Jugendfreizeit für die Kinder des KT (catéchèse, dt.: Katechese = Religionsunterricht). Dafür sind wir ins Trièves gefahren, eine Region im Süden des département de l'Isère. Genauer gesagt waren wir in einer Art Jugendherberge im kleinen Dorf St Sébastien.

Unsere Herberge
Das Thema der dortigen Freizeit war esclavage (dt.: Sklaverei). Dazu gab es Spiele, einen kurzen Film, Gruppenarbeiten (Liedtexte auf bereits existierende Lieder texten, Plakate erstellen, einen Sketch aufführen), Gespräche, Gebete...
Mir hat dieses Wochenende richtig gut gefallen! Ich mag die Arbeit mit den Kindern. Für mich ist es aber noch schwer als "Leitung" zu fungieren, da ich noch nicht so genau weiß wie ich es anstelle, dass die Kinder mir auch zuhören wenn ich ihnen etwas erklären will. Zum Einen ist diese Situation total neu für mich. Ich habe noch nie mit so vielen Kindern auf einmal gearbeitet. Zum Anderen erschwert es mir noch die Sprache erheblich mich auszudrücken. Ich denke aber, dass ich demnächst immer besser damit umgehen kann. Man muss sich schließlich auch erstmal daran gewöhnen.


Aussicht aus Sicht der Herberge

Ich mache Fortschritte im l'Echoppe...
..., denn endlich habe ich wieder etwas Neues gezeigt bekommen. Bis jetzt habe ich am Dienstag die Leute in Listen markiert, die zu ihrem rendez-vous erschienen sind. Wenn aber jemand kam, der noch kein rendez-vous hat, aber gerne eins haben möchte, dann habe ich diese Personen immer an die anderen Mitarbeiter weitergeleitet. Am letzten Dienstag wurden mir die dossiers (dt.: Akten) gezeigt, in denen alle Personen, die schon einmal im l'Echoppe waren, gelistet sind. Mithilfe dieser dossiers kann man rendez-vous verteilen. Das ist wirklich gar nicht so einfach. Es gibt so viele Blätter, die man beachten muss. Ich denke, das ein oder andere Mal werde ich noch nachfragen müssen, aber ich bin einfach froh, dass mir wieder ein Stück mehr zugetraut wird!
Das hat sich auch am Donnerstag gezeigt. Da habe ich zum ersten Mal mittags Sandwiches für die Studenten geschmiert, die sie für nur 20 Cent kaufen können. Ich finde es super, dass es so was gibt! Demnächst werde ich euch mal genau erzählen wie die Lebensmittelausgabe so funktioniert.

Bis dahin,

Anna

Montag, 6. Oktober 2014

Meine erste Reise

Eine Freundin von mir, Sarah, die ich hier im Foyer kennengelernt habe, hat mich am letzten Wochenende zu sich nach Hause eingeladen, nach Chambery. Jedes Wochenende fährt sie nach Hause und hat mich diesmal mitgenommen. Ich habe mich total gefreut! Am Samstag hat sie mir die Stadt gezeigt. Die Innenstadt hat mir wirklich sehr gut gefallen:


 


 


Es gibt aber auch wirklich viele hässliche Ecken in Chambery! Dort gibt es nämlich richtig viele Hochhäuser, die ziemlich heruntergekommen aussahen.

Am Sonntag war eine Freundin von Sarah zu Besuch. Mit ihr waren wir wieder in der Stadt unterwegs. Es gab dort eine Comic-Messe. Okay, das hat mich jetzt nicht so wirklich angesprochen. Aber anscheinend mögen hier viele Comics!?

Mir hat das Wochenende insgesamt sehr gut gefallen! Es war cool mal wieder etwas Neues zu sehen. Aber es war auch anstrengend die ganze Zeit französisch sprechen zu müssen. Denn Sarah's Familie kommt aus dem Süden Frankreichs, wo man anscheinend sehr schnell spricht. Das hat sie mir erzählt und ich kann das auch nur bestätigen! Denn ihre Mutter hat so schnell geredet, dass ich erstmal gar nichts verstanden habe :D. Nach einer Weile hab ich mich aber daran "gewöhnt" und konnte sie dann auch besser verstehen. Das war schon eine Herausforderung. Aber vielleicht hat mir das ja ganz gut getan und ich verstehe die anderen Franzosen jetzt auch besser!?



So, und hier noch ein paar Bilder:

L'Echoppe (Lebensmittelausgabe)

Mein Fahrrad! <3
Ich liebe mein Fahrrad! Damit komme ich viel schneller zur Arbeit als mit Bus und Tram. Der einzige Nachteil ist, dass der Sattel echt richtig unbequem ist! :D


Eure Anna

Montag, 29. September 2014

Ein Monat!

Ja, so sieht's aus! Heute bin ich genau einen ganzen Monat in Frankreich. Wie die Zeit vergeht. Das hört sich schon lange an, kommt mir aber gar nicht so vor. Das liegt denke ich mal daran, dass es mir hier einfach gut geht. Immer noch! Ich entschuldige mich dafür, dass ich so lange Nichts von mir habe hören lassen. Aber irgendwie hatte ich so viel Anderes zutun, dass ich ehrlich gesagt vergessen habe meinen Blog weiter zu schreiben. Aber jetzt gibt es endlich wieder Neuigkeiten:

1.
Ich habe ein Fahrrad!!! Das ist richtig cool! Es sieht sogar richtig schön aus. Nur der Sattel ist richtig unbequem. Aber das ist nicht so schlimm. Mit meinem Fahrrad fahre ich jetzt immer zur Arbeit nach Teisseire (zum L'Echoppe). Das dauert im Gegensatz zu Tram und Bus nur 15 bis 20 Minuten. Außerdem habe ich letztes Wochenende mit mit einer meiner Gastfamilien eine Fahrradtour gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass es hier echt platt ist. Ironischerweise, denn Grenoble ist von den Bergketten Vercors, Chamrousse, Belledonne und Chatreuse umgeben. In der Stadt selbst ist wirklich alles komplett flach. Uuuund, ich hab jetzt endlich Internet auf meinem Zimmer. Das ist echt richtig cool! Und, dass ich jetzt meine Bankkarte habe. Ich habe jetzt Geld!!!

2.
 Hier im Foyer habe ich jetzt Freunde gefunden. Wenn man das nach so kurzer Zeit schon sagen kann. Auf jeden Fall gibt es Leute, mit denen ich schon etwas unternommen habe und mit denen ich mich regelmäßig unterhalte.

3.
Ich werde hier wahrscheinlich demnächst mit Basketball anfangen. Zum Probetraining konnte ich leider noch nicht gehen, weil ich da gerade arbeiten musste. Aber ich werde dann wahrscheinlich nächste Woche mal hingehen. Ansonsten werde ich jetzt jeden Samstag schwimmen gehen und sonst halt auch noch Joggen, an der Isère ;)

4.
Und jetzt was zu meiner Arbeit. Die gefällt mir übrigens richtig gut. Im l'Echoppe darf ich jetzt schon selbstständig arbeiten. Dienstags sitze ich am Empfang und gebe den Leuten ein "rendez-vous" (Termin). Mittwochs räume ich die gelieferten Lebensmittel in Regale, zähle sie und packe die Lebensmittel für die Familien in Kartons. Denn je nachdem wie viele Personen in einer Familie sind bekommen die unterschiedliche Mengen. Donnerstags teile ich die Lebensmittel dann aus. Mir gefällt es hier mit den unterschiedlichsten Leuten in Kontakt zu treten und mich mit ihnen zu unterhalten! Freitags arbeite ich im Sekretariat, was mir bis jetzt ehrlich gesagt nicht so gut gefällt. Die meiste Zeit sitze ich nur herum und habe nichts zutun. Letzten Freitag war meine einzige Aufgabe den Müll auszuleeren und Papier auf den Toiletten aufzufüllen. Und das in drei Stunden...



 
Die protestantische Kirche


Sekretariat und weitere wichtige Räume der Gemeinde

Diese Woche ist noch etwas Neues zu meiner Arbeit hinzugekommen und zwar Groupe de Jeunes (15-18jährige), KT (11-14jährige) und école biblique (6-10jährige). Das sind die Jugendgruppen, in denen ich als animatrice (Betreuer, Leiter) arbeite. Mir hat die Arbeit mit jeder Gruppe sehr gut gefallen. Wir haben zusammen gegessen, gespielt, gesungen und gebetet. Ich habe zwar von den Diskussionen nicht allzuviel verstanden, weil die Kinder und Jugendlichen sehr schnell miteinander reden. Alle sind aber darauf bedacht, dass ich alles gut verstehe. Das ist super lieb!!! Für die Vorbereitungen der Gruppen gibt es sogenannte réunions. Die finden jeweils abends ein paar Tage vor den Treffen statt. Viel habe ich dort bis jetzt auch noch nicht verstanden, aber das kommt sicherlich noch mit der Zeit! Denn hier merke ich, dass es mit der Sprache Tag für Tag besser wird und ich mehr verstehe und selber besser sprechen kann. Das ist echt ein cooles Gefühl! Bis jetzt habe ich sogar schon Einmal auf französisch geträumt. Naja es war ein gemischter Traum. Deutsch-französisch...

Bis dann. Ich hoffe ihr müsst nicht schon wieder so lange warten ;)

Anna

Sonntag, 14. September 2014

Ein guter Start

Salut!
Heute bin ich exakt zwei Wochen in Grenoble. Mittlerweile kann man sagen, ich habe mich hier so langsam eingelebt. Allerdings kann man nicht sagen, dass meine Arbeit hier schon Alltag geworden ist.
Am letzten Montag bin ich endlich ins Foyer (das Stundentenwohnheim) umgezogen. Ich habe ein wirklich schönes Zimmer im dritten Stock des Hauses. Das heißt, ich mache immer Sport wenn ich in mein Zimmer gehe und überlege mir lieber dreimal, ob ich nicht noch etwas vergessen habe, bevor ich nach unten gehe :D Mein Zimmer ist größer als das in Deutschland, was ich ziemlich cool finde, obwohl ich mein Zimmer zuhause liebe! Klein, aber fein! Hier habe ich einen großen Kleiderschrank, einen Schreibtisch, ein Waschbecken mit Spiegel, ein Bett, ein Fenster und drei Regale. Ein Regal davon ist nur mit Küchensachen und Lebensmitteln gefüllt, weil ich unten in der Küche nur ein kleines Fach für meine Sachen habe und ein wirklich kleines Fach im Kühlschrank. Muss ich halt immer ein bisschen quetschen. In meinem Zimmer habe ich direkt am zweiten Tag hier ein Mückengitter angebracht, weil ich die Gesellschaft von diesen Viechern in der ersten Nacht ganz und gar nicht toll fand! Jetzt kann ich mein Fenster sorgenfrei offen lassen. Das Problem ist nur, ich kann es nicht mehr zumachen :D Denn an dem Fenster steht auf der Seite nach außen hin was ab und mein Mückengitter verhindert jetzt, dass ich mein Fenster schließen kann. So habe ich dieses also Tag und Nacht geöffnet. Im Moment ist das kein Problem, denn es ist warm genug hier, aber mal sehen wie ich das mache wenn es langsam kalt wird...Ansonsten ist das Zimmer aber ziemlich cool, bis auf die Tatsache, dass sich draußen vor meinem Zimmer ein Kindergarten oder ein Spielplatz befindet, sodass ich jeden Tag, wirklich jeden Tag lautes Kindergeschreie und -gehäule ertragen muss. Bis ca. 18.00 Uhr. Dann wird es ruhig. So ruhig wie es eben mitten in der Innenstadt werden kann.

Direkt neben der Innenstadt

Ihr habt euch vielleicht gefragt wo ich mich wasche oder koche!? Duschen und Toiletten sind auf dem Flur und Kochen tue ich unten in der Gemeinschaftsküche. Das ist auch der Ort, an dem ich mit den Leuten hier in Kontakt komme. Mit vielen habe ich schon geredet und die meisten sind auch wirklich nett!
Nachdem ich also Montag hier eingezogen bin, wofür ich den ganzen Tag gebraucht habe, habe ich Dienstag angefangen zu arbeiten und zwar im l'Echoppe in Teisseire. Das ist sowas wie die Tafel. Um dort hinzukommen brauche ich ca. eine halbe Stunde mit Tram und Bus. Dort arbeite ich dienstags, mittwochs und donnerstags. In dieser Woche habe ich die meiste Zeit nur zugehört und zugeguckt was auf die Dauer ein wenig langweilig war, weil ich nichts zutun hatte. Ich hoffe, dass wird in den nächsten Wochen nicht mehr so sein! Am Freitag war ich das erste mal im Sekretariat. Auch hier habe ich mich eher gelangweilt. Ich durfte aber Blätter falten und den Müll ausleeren. Laurence, die Frau, die dort mit mir arbeitet, hat mir aber gesagt, dass es nicht jeden Freitag so sein wird. Das lag nur daran, dass an diesem Sonntag das große Gemeindefest war, mit dem alles wieder beginnt und sie deshalb sehr viel zutun hatte und sich daher nicht viel um mich kümmern konnte. Also bin ich jetzt schon gespannt wie es demnächst wird :)
Im Moment bin ich auf der Suche nach einem Sport, den ich hier machen kann. Bis dahin werde ich hier einfach ein bisschen joggen gehen. Ich habe eine schöne Laufstrecke an der Isère entlang gefunden.
Also ihr seht, mir geht es hier wirklich gut. Noch keine Spur von Heimweh :D Aber ich fühle mich hier im Foyer mittlerweile echt wohl und meine beiden Gastfamilien sind mir schon jetzt ans Herz gewachsen. Mit ihnen war ich auch am letzten Sonntag wandern:

Chamrousse

Lac Achard, Chamrousse

Chamrousse

Chamrousse



Also dann nochmal salut,
Anna


Donnerstag, 4. September 2014

Ankunft...

Hallöchen,
heute ist mein fünfter Tag hier in Grenoble. Langsam fange ich an mich hier zu orientieren. Es gefällt mir hier bis jetzt richtig gut! Aber ich fange mal vorne an:
Am Samstagabend bin ich in Düsseldorf gestartet. Mit dem Bus ging es für mich dann bis nach Lyon, wo ich in einen anderen Bus umsteigen musste, der mich nach Grenoble gebracht hat. Eigentlich verlief die Fahrt ganz gut, ich habe nur mal wieder festgestellt, dass Busfahren über Nacht echt unbequem ist! Am Sonntagmorgen bin ich dann so gegen neun in Grenoble angekommen und wurde hier sehr lieb von meiner einen "Gastfamilie" empfangen. (Ich setzte das mal in Anführungszeichen, weil sie ja gar nicht wie eine richtige Gastfamilie sind, denn ich wohne bzw. werde ja alleine im Foyer wohnen. Ich kann mich aber an diese Familie wenden, wenn ich Probleme habe oder mal etwas zusammen mit einer Familie unternehmen möchte.) Bei ihnen habe ich auch meinen ersten Tag verbracht. Die sind alle echt super super nett! Sie haben drei Kinder im Alter von 14, 12 und 8 Jahren. Super süß! Wir sind also nach meiner Ankunft zusammen mit der Seilbahn hoch zur Bastille gefahren. Das ist eine Festunganlage aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (danke Wikipedia :D). Von dort oben hat man einen tollen Ausblick über ganz Grenoble und die danebenliegenden Städte. Das war echt schön! Danach sind wir den Berg heruntergewandert. Dabei ist mir aufgefallen, dass es extrem viele Leute gibt, die die Bastille rauf und runter joggen. Sehr sportlich!!! Wieder zuhause habe ich mich nach dem Essen ein wenig hingelegt, weil ich super müde war von der Anreise. Den restlichen Tag haben wir zusammen französische Spiele gespielt. Das war echt super lustig! Kennt ihr DOUBLE? Das ist ein Kartenspiel. Ich liebe es! :D
Abends bin ich dann zu meiner anderen "Gastfamilie" gebracht worden. Sie haben fünf Kinder, wovon aber nur noch zwei zuhause wohnen. Hier wohne ich im Moment bis zum Ende dieser Woche. Dann werde ich ins Foyer (Studentenwohnheim) ziehen.
In den letzten Tagen habe ich mein Bankkonto errichtet, meine Bus-und Tramkarte gekauft, war mit meinem "Gastpapa" joggen, bin schon alleine Tram gefahren und habe schon ein paar Leute, mit denen ich zusammenarbeiten werde kennengelernt.
Heute werde ich dann mal ein bisschen die Stadt erkunden, also einfach ein bisschen rumlaufen, damit ich mich hier besser orientieren kann!

Grenoble von oben (Aussicht vom Wanderweg "J.J. Rousseaux") 


Aussicht aus dem Garten

Also bis bald,
eure Anna

Samstag, 30. August 2014

Los geht's!

Hallo ihr Lieben,

ich bin gerade total aufgeregt! In wenigen Stunden geht es für mich endlich los nach Frankreich. Meine Koffer sind gepackt! Ich bin startklar :)
Mit dem Bus werde ich dann morgen früh in Grenoble ankommen...ich kann es kaum erwarten!

A bientôt!!!

Eure Anna


Sonntag, 10. August 2014

Die Ruhe vor dem Sturm

Hallo ihr Lieben,
ich stecke gerade mitten in den Vorbereitungen für mein Jahr in Frankreich. Ich muss sagen es ist richtig, richtig schwer für ein ganzes Jahr zu packen. Man kann ja nicht alles von zuhause mitnehmen...
Aber jetzt muss ich erstmal den Koffer packen für Bonn, denn ab morgen beginnt dort mein zweiwöchiges Ausreiseseminar. Dort werden die Freiwilligen, die nach Israel, Russland,  Rumänien, England und natürlich Frankreich gehen auf ihr Jahr im Ausland vorbereitet. Was mich dort genau erwarten wird das weiß ich noch nicht, aber ich werde euch davon berichten! Auf jeden Fall bin ich schon echt gespannt und aufgeregt auf das, was nun in Zukunft auf mich zukommen wird. Aber ich bin auch traurig meine Familie und meine Freunde hier zurückzulassen! Ein kleines bisschen Angst habe ich auch, denn ich war noch nie für so einen langen Zeitraum von zuhause getrennt. Trotzdem bin ich froh, dass ich nicht komplett ins kalte Wasser geschmissen werde, denn im Juni hatte ich bereits die Möglichkeit mir mein Projekt in Grenoble anzugucken. Ich war für fünf Tage dort und habe die Stadt, die nähere Umgebung und die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten werde schon einmal kennenlernen können. Ich war total begeistert und wäre am Liebsten direkt dort geblieben auch wenn ich gemerkt habe, dass es wirklich sehr anstrengend ist die ganze Zeit französisch sprechen zu müssen und zu versuchen alles zu verstehen. Am ersten Tag war es so krass, dass ich Mittags nicht einmal mehr die einfachsten Sätze zustandebringen konnte. Aber an den darauffolgenden Tagen wurde es schon viel besser. Ich war erstaunt wie schnell ich bei dem kurzen Besuch schon neue Vokabeln gelernt habe. Dass das so schnell geht hätte ich wirklich nicht erwartet. Jetzt freue ich mich aber erst mal auf mein Ausreiseseminar und darauf die anderen Freiwilligen besser kennen zu lernen! 
Ich halte euch auf dem Laufenden,
Anna